Duell der Gegensätze: Unterammergau empfängt Kochselsee
Tabellenerster gegen Vorletzter. In den letzten Wochen zeigt der Trend beider Mannschaften in die gegengesetzte Richtung.
Schlehdorf/Unterammergau – Konträrer können Formkurven fast nicht verlaufen. Während der WSV Unterammergau seine Ambitionen, in die Fußball-Kreisliga aufzusteigen, zuletzt immer nachhaltiger untermalte, führte der Weg des FC Kochelsee Schlehdorf wegen Personalmangel immer weiter in den Tabellenkeller. Kommt es gegen den Spitzenreiter zu einer weiteren Niederlage, droht gar die Rote Laterne.
Doch taucht beim FCKS zur rechten Zeit der ersehnte Silberstreif in Form eines halben Dutzends wieder einsatzfähiger Kicker am Horizont auf. „Sie sind noch nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte, wir aber schlagkräftiger“, betont Maximilian Wagner. Keine Chance sieht der Coach, was das Debüt der Vocaj-Brüder betrifft. Deren Kiosk am Herzogstand wird wohl auch an diesem Wochenende stark frequentiert werden: „Wir hoffen täglich auf schlechtes Wetter“, witzelt Wagner. Doch die Zeit des Ex-Profis und seines ebenfalls talentierten Bruders wird kommen. Fürs Erste darf Wagner Fidan und Faton Sefaj in Dienstkleidung begrüßen. Ersterer ist als Ersatzkeeper vorgesehen. Für Faton Sefaj sieht Wagner zunächst die Bank vor, ehe er ihn im Laufe der Partie mit einer offensiven Aufgabe betrauen will. Generell gilt es, die Wechsel gut zu dosieren. Denn weder Vladi Nedeljkovic noch Florian Kammerlochner, Matthias Leiß, Juri Schindler oder Michael Schratt dürften Saft für 90 Minuten haben.
Ob beim WSV alle Mann auflaufen können, wird sich zeigen. Josef Thiermeyer nennt zwei Probleme. Von vier Innenverteidigern sind zwei angeschlagen, der dritte konnte aus beruflichen Gründen nicht trainieren. Im Offensivbereich hat zudem die ersten Erkältungsfälle zugeschlagen. „Definitiv ausfallen wird keiner, aber krankheitsbedingt wird der eine oder andere vielleicht auf die Bank wandern“, sagt Thiermeyer.
Sein Respekt vor Schlehdorf ist unbestritten. „Die Mannschaft kann Fußball spielen, auch wenn sie zuletzt etwas durchgeschüttelt wurde.“ Für Unterammergau liegt der Fokus aber eh auf den eigenen Hausaufgaben. „Ob dreckiger oder schöner Sieg – wir brauchen und wollen die Punkte.“ Platz eins soll nach der Hinrunde vom WSV belegt werden. (OLIVER RABUSER)
Quelle: merkur.de