Ein Finale furioso lässt den FC Kochelsee Schlehdorf im Abstiegskampf aufatmen. Der SV Uffing hingegen findet sich nach der 1:3-Niederlage vom Sonntag im Tabellenmittelfeld der Fußball-Kreisklasse wieder. Alle vier Tore fielen in der Schlussphase einer ansonsten ereignisarmen Partie.

Eine von Florian Neuners herausragenden Eigenschaften ist seine Offenheit. So wie der „Bambi“ als Spieler war, so ist er auch als Trainer. Mit Begrifflichkeiten wie „mutlos“ oder „im Kopf zu langsam“ bis hin zu „Totalausfall“ beschrieb der Uffinger den Auftritt seiner Elf. Mit einem Sieg wäre der SVU auf Rang fünf vorgerückt. Jetzt aber steckt die Mannschaft im Dilemma. „Keiner wollte wirklich den Ball haben“, kritisierte Neuner. Und weiter: „Gefühlt haben wir jedes Luftduell verloren.“

Dem gegenüber stand die Meinung von Schlehdorfs Co-Trainer Markus Kröner. Der Sieg sei „der Lohn für unsere allwöchentliche Arbeit“ gewesen. Schon in der Anfangsviertelstunde hätte er sein Team sich gerne belohnt gesehen. „Aber wir treffen beim Abschluss viele falsche Entscheidungen.“ Das Tief blieb ungesühnt, weil Uffing wenig bis nichts auf die Kette bekam. Schlehdorf entschied sich nach der Pause für die einfache Vorgehensweise und kam so zum Erfolg. Michael Schratt, zunächst auf der Bank, setzte sich über Außen durch. Seine Hereingabe knallte Leonhard Sam in die Maschen. Ein 1:0 souverän heimfahren? Scheinbar zu langweilig für die Kicker vom Kochelsee.

Nach Freistoß von Stefan Resch stand Florian Popp ideal im Rücken der Abwehr – 1:1. Damit waren die Platzherren alles andere als einverstanden. „Die Jungs haben weiter dran geglaubt“, lobte Kröner die Moral seines Teams. Und siehe da: Matthias Leiß holte den Vorsprung zurück. Weil ausgerechnet mit Sam der kleinste Akteur zwei Kopfballduelle gegen Uffings Innenverteidigung für sich entschied. Sam war es dann auch, der den Schlusspunkt setzte –zumindest offiziell. „Das Tor gehört zu 98 Prozent Nico Weidehaas“, betont Kröner. Der nämlich hatte perfekt auf Sam durchgesteckt. 

Quelle: merkur.de